Die schönsten Zitate zur Sci-Fi?

Wie sagten Monty Python so schön: And now for something completely different. In diesem Beitrag möchte ich kurz auf einige meiner Lieblingszitate zum Thema Sci-Fi eingehen.

Science-Fiction ist die wichtigste aller Literaturgattungen, denn sie ist die Geschichte der Ideen, die Geschichte der Selbsterfindung unserer Zivilisation.
Ray Bradbury

Dies ist vielleicht die schönste Liebeserklärung an die Sci-Fi, die bislang formuliert wurde. In diesem Genre geht es wie bei kaum einem anderen um die Frage „Was wäre wenn?“ Und stand nicht am Beginn der meisten Entdeckungen und Erfindungen genau dieser Gedankengang?

Der gegenwärtig traurigste Aspekt des Lebens besteht darin, dass die Science Fiction schneller Wissen anhäuft, als die Gesellschaft Weisheit.
Isaac Asimov

Dieses Zitat ergänzt das vorige auf wunderschön tragische Weise. Das Wissen nicht zwingend Weisheit nach sich zieht, ist leider eine historische Tatsache. So ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Dystopien eine Welt beschreiben, die unserer zwar technisch, aber keinesfalls moralisch oder kulturell überlegen ist (z.B.: Schöne neue Welt).

Science-Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass dem so ist. Fantasy ist etwas, dass nicht geschehen könnte – allerdings wünschten Sie sich oft, es wäre so.
Arthur C. Clarke

Sci-Fi und Fantasy werden oft in einem Atemzug genannt, ohne dass dabei auf zwei sehr große Unterschiede zwischen diesen Genres eingegangen wird. Der eine ist den meisten bekannt: In Fantasy-Werken werden wissenschaftliche Begründungen nicht benötigt und fehlen deshalb. In Sci-Fi-Werken dagegen, sind sie (oft) ein essentieller Bestandteil.

Das zweite große Unterscheidungsmerkmal findet oft weniger Beachtung, weshalb ich dieses Zitat so gelungen finde. Selbst in eher düsteren Fantasy-Universen (z.B.: Das Lied von Eis und Feuer) wecken viele der darin vorkommenden, fiktiven Elemente doch die Sehnsucht, es möge sie wirklich geben. Nicht wenige Menschen wünschten sich, Drachen wären real – ungeachtet ihres zerstörerischen Potentials. Im Gegensatz dazu, möchte wohl kaum jemand, dass etwa „Der große Bruder“ oder „Das Ding“ existierten.

Der Science-Fiction ging es nie wirklich darum, vorherzusagen, wann wir andere Planeten erreichen oder neue Technologien entwickeln, oder auf Aliens treffen. Sci-Fi spekuliert darüber, warum wir dies wollen könnten und welche Konsequenzen sich daraus für unsere Leben und unseren Planeten ergäben.
John Clute

Dieses Zitat räumt mit einem häufigen Missverständnis auf. Sci-Fi muss nicht zwingend Vorhersagen über die Zukunft treffen. Dune etwa, der meistverkaufte Roman des Genres, spielt in einer fiktiven Welt, die (vermutlich) niemals Realität werden wird. Das soll nicht heißen, dass es nicht Bücher gibt, die zutreffende Vorhersagen getroffen hätten. Letzten Endes liegt der Fokus der meisten großen Werke der Sci-Fi aber auf Ideen, dem Streben diese Umzusetzen und den Konsequenzen, die sich daraus ergeben.

Es ist absurd, Science-Fiction-Geschichten zu verdammen, weil sie oftmals keine tiefgründigen Charaktere vorweisen. Das sollen sie gar nicht. …Jeder gute Schriftsteller weiß, dass je außergewöhnlicher die Orte und Handlung seiner Geschichte, desto gewöhnlicher die darin vorkommenden Personen sind.
C. S. Lewis

Dieses Zitat räumt mit einem weiteren Missverständnis auf. Viele Leser sehnen sich zurecht nach tiefgründigen Charakteren, mit denen man sich identifizieren kann. Das bedeutet jedoch nicht, dass jede gute Geschichte dies auch aufweisen muss. Steht eine Idee im Vordergrund, würde ein zu starker Fokus auf die Protagonisten (oder Antagonisten) vom wesentlichen ablenken.

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